Jeden Tag ein Bild – das war das ursprüngliche Vorhaben
2024 wollte ich es wissen:
„Ich will jeden Tag ein Bild machen. 366 Tage lang. Meinen ersten Versuch eines „Jeden-Tag-ein-Bild“-Projektes habe ich im Jahr 2020 nicht durchgehalten, aber „52 Bilder – jede Woche ein Bild“ hat bis zu den großen Veränderungen im Frühjahr 2023 geklappt. Nun, neues Jahr, neues Leben, neuer Versuch: Jeden Tag ein Bild machen und hier auf dieser Seite zeigen. Jeden Tag – das ist die einzige Vorgabe, und das ist Herausforderung genug für mich.
Keine weiteren Vorgaben
Es wird also weder technische noch inhaltliche Vorgaben geben. Das heißt, ich lege vorab kein Thema fest, auch kein Wochen- oder Monatsthema wie „Street“ oder „Natur“, wobei beides mit Sicherheit vorkommen wird. Ich lege mich nicht auf „nur outdoor“ fest, um auch an fiesen Mistwettertagen indoor für die „366 Tage“ fotografieren zu können. Die meisten Bilder werden trotzdem outdoor/unterwegs entstehen, da macht mir das Fotografieren eben am meisten Spaß. Ich gebe keine Kamera vor, also weder „nur Spiegelreflex“ noch „Herausforderung Handy“, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass der richtige Augenblick, das richtige Licht, der richtige Winkel entscheidend sind und nicht die verwendete Technik.
Lieber ein technisch nicht ganz perfektes Bild, aber den Moment stimmig eingefangen als gar kein Bild. Auch beim Objektiv gibt es keine Vorgabe. Die meisten Bilder werden aber sicherlich mit der Canon EOS 80 D und meinem alten Immerdrauf (18-250 mm Sigma-Objektiv) oder meinem 24mm Pancake entstehen, manche mit dem Handy, manche mit der Sony RX100. Und ich möchte demnächst auf Vollformat umsteigen, von daher wäre eine Vorgabe also eh nicht durchhaltbar.“
Update 27. Januar: Satz mit X
Drei Wochen habe ich durchgehalten, am 22. Januar noch einem Kollegen davon erzählt, dass ich 2024 jeden Tag ein Bild machen und posten möchte – und dann war das genau der Tag, an dem ich zum ersten Mal kein vorzeigbares Bild hatte, nicht mal einen Verlegenheitsschnappschuss. Da habe ich noch überlegt, ein Platzhalterbild zu nehmen, nicht so streng mit mir zu sein und dann halt „fast 366 Tage“ daraus zu machen. Aber am nächsten Tag war es wieder dasselbe: bis abends keine Zeit, dann zu müde. Das war dann der Punkt, an dem ich beschlossen habe, dass das 366-Tage-Projekt aktuell vom Zeitaufwand her nicht in mein Leben passt. Nun kehre ich also wieder zu einem 52-Wochen-Projekt zurück.
Warum mache ich ein 366-Tage 52-Wochen-Projekt?
Ich stelle mich einer solchen Challenge, weil ich mich fotografisch weiterentwickeln möchte, weil ich auf diese Art und Weise Tagebuch führen kann, weil ich mit dem Gedanken „ich brauche noch ein Bild von heute“ meine Umgebung deutlich bewusster wahrnehme. Weil ich (nicht nur) jobbedingt werktags sowieso immer die Kamera dabei habe, sollte es unter der Woche gut machbar für mich sein. Und an den Wochenenden ist es hilfreich für mich, einen weiteren Grund zu haben, mal vom Monitor wegzukommen.
Ich mag den Gedanken, das Jahr hindurch kontinuierlich kreativ sein zu „müssen“ und gute Motive zu finden, denn es soll ja nicht langweilig werden.
Ich bin gespannt auf 2024 und wie ich es sehen werde – und wie es dann am 31.12.2024 im Rückblick aussehen wird. Und wenn am Jahresende unter den 366 52 Fotos eine Handvoll richtig guter Bilder ist, dann werde ich sehr happy sein.