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Weihnachtsmarkt in Magdeburg – Ein Jahr danach

Adventskalender – 8. Dezember

Einige Mitglieder des Bloghexen-Forums haben einen gemeinsamen Blog-Adventskalender erstellt. Ich öffne heute Türchen Nummer 8 für Euch.

Auf allen teilnehmenden Blogs findest du vom 1. bis 24. Dezember spannende, kreative, festliche oder nachdenkliche Beiträge rund um Weihnachten und den Winter. Die Beiträge sind so unterschiedlich wie unsere Blogs und ein schöner Ausschnitt aus der Blogosphäre.

In meinem Beitrag geht es um den Magdeburger Weihnachtsmarkt – und das ist nach dem Anschlag am 20. Dezember 2024 ein schwieriges Thema. In meinem ersten Jahr in Magdeburg habe ich den Weihnachtsmarkt (nicht nur, aber auch wegen einer Gehirnerschütterung) kaum zur Kenntnis genommen. Aber im letzten Jahr, da habe ich  mich schockverliebt und war total verzaubert vom Weihnachtsmarkt – bis uns alle dann der Schock des Anschlags getroffen hat.

Und nun?

Magdeburg im Lichterglanz

Im Zauberwald (St. Adalbert/Reform, an den Adventswochenenden 16-20 Uhr)

Magdeburg strahlt wieder. An vielen Orten duftet es nach Glühwein und Gebäck, überall funkeln die Installationen der Lichterwelt. In den Stadtteilen fanden und finden Weihnachtsmärkte statt, die Schweizer Milchkuranstalt hat ihren Wintergarten eröffnet und auf dem Alten Markt steht wieder der Weihnachtsmarkt.

Und doch trägt dieser Winter eine besondere Schwere in sich.

Wenn ich durch die Stadt streife, fällt mir auf, wie sehr sich das Licht verändert hat. Oder vielleicht die Art, wie wir es in diesem Jahr sehen. Es ist heller, weil wir es brauchen. Es ist emotionaler aufgeladen, weil es uns an etwas erinnert, das uns allen nahegegangen ist.

Ein Jahr danach: Der Anschlag und seine Spuren

Vor einem Jahr war Weihnachten schon vor Heiligabend vorbei. Der Anschlag am 20. Dezember auf den Weihnachtsmarkt hat uns alle tief erschüttert. Nicht nur durch die unmittelbare Gewalt, sondern durch das Gefühl der Verletzlichkeit, das zurückblieb. Die Willkür, der Zufall, wen es unmittelbar getroffen hat und dass man selbst davongekommen ist. Die Tage danach waren geprägt von Trauer, Fassungslosigkeit und dem Bedürfnis nach Zusammenhalt.

Im Zentrum werden wir an fast jeder Ecke daran erinnert, dass es nicht mehr ist wie vor dem Anschlag. Unübersehbare Polizeipräsenz, Innenstadt gesperrt für LKWs, und dann die Mauer aus Betonklötzen, die sich rund um den Weihnachtsmarkt zieht.

Keine drei Kilometer vom Anschlagsort entfernt findet gerade der Prozess gegen den Attentäter statt. Das macht alles nicht gerade einfacher.

Zwischen Trauer, Solidarität und Alltag

Wenn man in diesem Jahr über den Weihnachtsmarkt geht, begegnet man Menschen, die sehr Unterschiedliches fühlen. Einige besuchen den Markt bewusst, um unter der Devise „jetzt erst recht“ Solidarität zu zeigen. Andere genießen die Atmosphäre, aber mit leiser Bremse im Hinterkopf. Und wieder andere bleiben fern, weil der Ort sich für sie noch nicht richtig anfühlt.

All diese Reaktionen sind legitime Wege, mit dem Geschehen umzugehen. Niemand verarbeitet ein solches Ereignis gleich. Die Stadt ist ein Mosaik aus Geschichten, und jede einzelne davon verdient Respekt.

Der Weihnachtsmarkt heute: eine besondere Stimmung

Viele der vertrauten Dinge sind wieder da: der Klang der Karussells und der dusselige Elch, die Reihen aus Holzbuden voller Handwerk, Gebäck und dampfender Tassen, wenn auch in anderer Anordnung. Gleichzeitig wirkt manches dieses Jahr intensiver. Ein bisschen bewusster vielleicht.

Die Atmosphäre ist nicht bedrückt, aber in sich ruhender. Es ist nicht das laute Fest früherer Jahre. Es ist ein Weihnachtsmarkt, der mitatmet.

Es fühlt sich manchmal merkwürdig an, an einem Ort Freude zu empfinden, an dem vor einem Jahr Menschen verletzt wurden und die Stadt kollektiv erschüttert war. Diese Ambivalenz ist normal. Sie sagt nicht, dass wir vergessen. Sie sagt, dass wir Menschen sind.

Freude und Nachdenklichkeit haben Platz nebeneinander.

Die Gedenksteine in der Hartstraße mit Kerzen und Blumen – für viele der Zugang zum Weihnachtsmarkt, direkt daneben der Mittelaltermarkt. Man freut sich auf einen unbeschwerten Weihnachtsmarktbummel, und plötzlich ist die Erinnerung an den Anschlag und die Opfer unmittelbar präsent. Raum ist für viele Gefühle und alles kann gleichzeitig wahr sein.

Die Lichterwelt

Überall in der Stadt funkeln und leuchten die Installationen der Lichterwelt und besonders auf dem Domplatz finde ich sie auch in diesem Jahr richtig schön. Ruhiger als der Weihnachtsmarkt. Mehr Platz. Und die Kulisse mit Dom, Landtag und Hundertwasserhaus gibt dem einen wirklich schönen Rahmen.

Der Wintergarten der Schweizer Milchkuranstalt

Mein persönlicher Favorit ist derzeit der Wintergarten der Milchkuranstalt. Sowieso ein schöner Ort, um sich zu treffen, ist die Stimmung jetzt mit den Holzbuden, mit dem Duft nach Glühwein und Grünkohl rundum schön. Außer Getränken und Leckereien gibt es hier nichts zu kaufen, keine Karussels, die das ganze trubeliger machen könnten. Für mich der perfekte Ort für ein Feierabendgetränk.

Stilles Gedenken am 20. Dezember: Menschen-Lichter-Kette

Am 20. Dezember hat der Weihnachtsmarkt geschlossen. Um 18 Uhr beginnt mit der Kerzenausgabe ein stilles Gedenken. Rund um den Weihnachtsmarkt soll ab 18:30 Uhr eine Menschen-Lichter-Kette entstehen. Um 19:02 – dem Zeitpunkt des Anschlags – werden die Glocken der Stadt läuten.

Es ist in Ordnung – egal, wie man sich entscheidet

Ein Jahr nach dem Anschlag ist nichts „normal“ und doch gehen wir weiter. Manche Menschen zieht es in diesen Wochen bewusst auf den Weihnachtsmarkt, weil sie sich Licht, Gemeinschaft und ein Stück Alltag zurückholen wollen. Andere meiden die Innenstadt oder fühlen sich noch nicht bereit dafür. Beides ist vollkommen legitim.

Der Weihnachtsmarkt und die Lichterwelt sind Orte, an denen Magdeburg zeigt, dass die Stadt zusammenhält, dass sie sich nicht einschüchtern lässt, aber auch, dass sie Trauer und Erinnerung Raum gibt. Freude und Nachdenklichkeit schließen sich nicht aus; sie existieren Seite an Seite.

Wenn du hingehst, darfst du genießen. Wenn du nicht hingehst, ist das genauso richtig. Wichtig ist, dass wir einander diese Entscheidungen zugestehen, ohne Bewertung, ohne Druck.

Magdeburg leuchtet wieder. Vielleicht etwas leiser, aber dafür umso entschlossener. Und jede:r findet den eigenen Weg, damit umzugehen.

Dieser Artikel ist mein Beitrag zum Bloghexen-Adventskalender: Türchen Nummer 8. Alle 24 Türchen findet Ihr hier: Bloghexen Adventszauber.

 

Blick in die Glaskugel

Ein wunderschöner Maisonntag: Sonne, postkartenblauer Himmel und angenehm warm. Also nichts wie raus mit der Kamera – zusammen mit meiner neuen kleinen Glaskugel. Es ist tatsächlich nur eine ganz kleine, damit sie nicht so schwer ist, 6 cm Durchmesser. 10 Zentimeter finde ich eigentlich besser, aber das nutzt ja nichts, wenn die Kugel immer zuhause bleibt, weil sie mir zu schwer zum Herumschleppen ist.

Vom Elbbalkon zur Hubbrücke, unter die Hubbrücke zur Schaukel und wieder zurück – zack, waren drei Stunden rum.

Sollte ich wirklich wieder öfter machen.

Rückspiegel (6)

Die letzte Zeit im Rückspiegel: Alltagsbeobachtungen, Anekdoten, Gedanken, die in wenigen Zeilen erzählt sind oder mit einem Bild (oder vielen) ausgedrückt werden können.

Es ist hart

Letzte Woche habe ich endlich die Zeugenvernehmung hinter mich bringen können. Das war noch härter als befürchtet, vor allem, weil ich mich hinterher noch einmal komplett zerstört gefühlt habe.

Ich balanciere auf einem Hochseil und wünsche mir nichts sehnlicher als festen Boden unter den Füßen. Stattdessen schwingt das Seil unvorhersehbar, und es raubt mir meine ganze Kraft, dagegenzuhalten und nicht abzustürzen.

Aber es werden zunehmend mehr gute und weniger schlimme Tage.

Anfang des Monats war der Jahrestag meiner Ankunft in Magdeburg. Zwei Jahre bin ich schon/erst hier. Ich habe mir hier ein neues, gutes Leben aufgebaut, ich kann nach vorne sehen und ich lass mir das von niemanden kaputt machen. Und auch wenn ich immer noch auf dem Hochseil balanciere – ich habe ein Netz, dass mich auffängt, sollte ich fallen.

Zoobesuch

Ende März war ich zum ersten Mal im Magdeburger Zoo. Nun habe ich eine Jahreskarte und werde häufiger hinfahren „müssen“.

Trogbrücke (1)

Letztes Wochenende bin ich nach einem Termin am Ende der Welt über die Dörfer zurück nach Hause gefahren und mit der Rogätzer Fähre über die Elbe rüber. Das war nett, ebenso der Schipper. Nächster Zwischenstopp war das Wasserstraßenkreuz – da war ich tatsächlich zum ersten Mal. Besonderheit jetzt: die Trogbrücke ist trockengelegt, weil sie gewartet werden muss. Richtig dichte ran bin ich wegen der Absperrungen nicht gekommen, aber immerhin.

Trogbrücke (2)

Eigentlich war mir gestern mehr nach Verkriechen, aber das Wetter war so traumhaft, dass ich mich nachmittags doch aufs Rad geschwungen hab. Diesmal hab ich den Elberadweg Richtung Norden genommen – und mit jedem Kilometer (44 km waren es am Ende) habe ich mich besser gefühlt. Daran konnten auch die Trillionen von Insekten und die teils sehr düsteren, einsamen Abschnitte auf der Rückfahrt nichts ändern, auch wenn mir da doch ganz schön die Düse ging. Aber das tolle Licht, die Stimmung nicht nur an der Trogbrücke – das war es wert.

 

Koalition oder nicht, das ist hier die Frage

Ich darf mit darüber abstimmen, ob die SPD diese Koalition eingehen wird – oder nicht. Ich habe mich noch nicht entschieden, denn abgesehen von etlichen inhaltlichen Kröten, die zu schlucken wären, ist da noch die größte Kröte: der designierte Kanzler. Die Frage ist: was ist die Alternative? Es ist halt nicht so, dass ich mich hinsetzen könnte und an jeden Punkt ein Plus oder Minus setze und am Ende zusammenrechne, sondern das „was wäre wenn“ muss auch mit bedacht werden. Also werde ich in den nächsten Tagen noch viel lesen und diskutieren und nachdenken. Eine wichtige Frage ist: könnte es mit dieser Koalition gelingen, Menschen wieder in die gesellschaftliche Mitte zurückzuholen, so dass bei den nächsten Wahlen die #fckafd keine Rolle mehr spielt? Es bleibt jedenfalls das schale Gefühl, dass es hier keine wirklich richtige, gute Entscheidung gibt, sondern nur das kleinere Übel. Seufz.

Bild der Woche – 5/52

Immer sonntags poste ich hier mein Bild der Woche:

Mal ein anderer Blick auf den Magdeburger Dom.

Raus

Was für eine Woche, privat wie politisch. Ich kann immer noch nicht fassen, dass der CxU-Kandidat das wirklich durchgezogen und mit den Blaubraunen gemeinsame Sache gemacht hat. Das ist nicht nur charakterlich erbärmlich, sondern ein Dammbruch. Nichts mit Brandmauer. Auch wenn die vielen kleinen und großen Demos gerade Mut machen – unterm Strich mache ich mir große Sorgen, nicht nur mit Blick auf die Bundestagswahl, sondern auch darüber hinaus. Aber selbst das tritt hinter die private Baustelle zurück, über die ich – noch oder nie – nicht schreiben werde. Jedenfalls musste ich heute mal raus, Kopf frei kriegen, Gedanken und Gefühle sortieren.

Kalt, aber sonnig und trocken: rauf aufs Rad und mal gucken, wo mich das hinfährt. Eigentlich keine Überraschung, an die Elbe natürlich.

Und zack, wenn man vergisst, dass die Einstellung auf maximaler Unterstützung ist, ist man ratzfatz hier… (Schönebeck voraus).

Vergessen hatte ich auch, das Rad einzustöpseln und wie erwähnt: kalt war es auch. Folge: Akku leer, d.h. ab jetzt das schwere E-Bike schön selbst voranstrampeln. Hab‘ kurz überlegt, mit der Bahn zurückzufahren, aber draußen sein und keine Leute sehen zu müssen, war deutlich verlockender. Dann gibt’s halt Muskelkater, so what.

Gibt einige Ruinen und lost places entlang der Strecke, aber allein bin ich zu ängstlich, die zu erkunden. Das wäre mal was mit Begleitung.

Auf der Elbbrücke habe ich noch mal angehalten und die Aussicht genossen.

Diese Schönebecker Fachwerkhäuserzeile ist wirklich sehenswert.

Keine Menschenseele. War genau das Richtige heute.

Schönes Licht gab’s auch dazu.

Wald und Weite.

Wie gesagt: wirklich tolles Licht.

Hallo Dom, ich bin auf dem richtigen Weg. 🙂

Mein Lieblingsbild von heute. Dom, Wasser und so wundervolles Licht.

Falls ich das noch nicht erwähnt habe – wirklich schönes Licht. 🙂

Und zum Abschluss noch ein Frühlingsgruß (am 2. Februar!) aus dem Rotehornpark.

Jetzt bin ich platt, ich ahne den Muskelkater, aber ich bin ruhiger als vor der kleinen Tour. Sollte ich unbedingt wieder regelmäßig machen.

Bild der Woche – 4/52

Immer sonntags poste ich hier mein Bild der Woche:

Morgendämmerung in Magdeburg. Diese Woche auf dem Domplatz, noch mit Lichterwelt.

Bild der Woche – 3/52

Immer sonntags poste ich hier mein Bild der Woche:

Lichter der Hoffnung bei der Eröffnung der Aktionswoche „Eine Stadt für Alle“ mit dem Friedenslieder-Singen auf dem Alten Markt.

Bild der Woche – 2/52

Immer sonntags poste ich hier mein Bild der Woche:

Schnee in Magdeburg

Schnee in Magdeburg

Es hat geschneit, es war glatt und rutschig, also musste mein Fahrrad stehen bleiben. Der Nachteil vom Straßenbahnfahren: mein Arbeitsweg dauert mehr als dreimal so lange, allein der Fußweg zur Straßenbahn dauert so lange wie ich sonst insgesamt brauche. Aber einen Vorteil gibt es dann doch: ich kann die Kamera in die Hand nehmen, und das habe ich dann letzte Woche auf dem Rückweg auch getan. Es geht vorbei am Kriegerdenkmal…

… und an Sternsingern, die vor dem Dom ein Gruppenbild schießen.

Die Gedenkkerzen auf dem Domplatz werden vom Schnee zugedeckt, die Erinnerung aber bleibt.

Licht im Dunkeln gibt es von der Lichterwelt auf dem Domplatz.

Ich gehe durch den Innenhof des Hundertwasserhauses zum Breiten Weg.

Am Allee-Center fährt meine Straßenbahn ab. Während ich hier warte, bin ich traurig und wütend zugleich.

Die Straßenbahn lässt auf sich warten.

Für meinen Geschmack war das jetzt genug Schnee. Wie lange noch bis zum Frühling?

Entsetzen, Fassungslosigkeit, Trauer

Wie lassen sich Worte finden für das Undenkbare, für das Unsagbare?

Was hat es im Vorfeld für Diskussionen in der Stadt gegeben über angeblich überzogene Anforderungen an Sicherheitskonzepte auch für die kleineren Weihnachtsmärkte. Auch ich habe insgeheim gedacht, dass die roten und grünen Barrikaden in der Stadt übertrieben sind, habe mich geärgert über den zugestellten Radweg. Und jetzt zeigt sich, dass es nicht genug war, nicht ausreichend. Aber ist das so? Kann es wirklich 100%ige Sicherheit geben – und was wäre der Preis dafür?

Magdeburg – unsere kuschelige, überschaubare Landeshauptstadt. Das ist nicht Berlin, nicht Paris, nicht New York. Schreckliche Dinge passieren doch immer nur anderswo, anderen. Dieser Gedanke steckt insgeheim in vielen von uns, vielleicht aus Selbstschutz. Die Alternative wäre ein Leben in ständiger Angst und Dauer-Alarmbereitschaft. Die vermeintliche Sicherheit hat sich nun als Illusion erwiesen. Es ist passiert, hier in meiner neuen Wahlheimat.

Der Anschlag hat uns mitten ins Herz getroffen. Wenn ich an die Familie des getöteten Neunjährigen denke, schnürt es mir die Kehle zu und mir steigen die Tränen in die Augen. Das ganze schreckliche Ausmaß – bisher 5 Tote und 200 Verletzte – kann ich noch gar nicht richtig fassen.

Ich war in den letzten Tagen so oft auf diesem und den anderen Weihnachtsmärkten, habe die Lichter, die Gerüche, den Glühwein, die Atmosphäre genossen. Und so geht das ganz vielen hier. Ob ein paar Tage, ein paar Stunden oder Minuten früher oder später – es hätte hier beinah jeden treffen können, und das ist auch etwas so Ungeheuerliches und Unbegreifliches an dem Anschlag: der Zufall, die Willkür.

Der Weihnachtsmarkt – der Tatort – ist an einer so zentralen Stelle in der Stadt, hier kommt man immer dran vorbei, man kann dem nicht ausweichen. Ich bin gestern nach der Gedenkstunde daran vorbeigeradelt, weil ich noch Blumen hinlegen wollte. Ich konnte nicht, ich wollte da nicht sein, ich will das nicht sehen, es fühlte sich komplett falsch an, auch nur in der Nähe zu sein.

Das ist jetzt unsere Wunde, für uns einzelne, aber auch für uns als Stadt, als Gemeinschaft. Wir werden lernen müssen, damit zu leben. Aber wie?