Was für eine Woche, privat wie politisch. Ich kann immer noch nicht fassen, dass der CxU-Kandidat das wirklich durchgezogen und mit den Blaubraunen gemeinsame Sache gemacht hat. Das ist nicht nur charakterlich erbärmlich, sondern ein Dammbruch. Nichts mit Brandmauer. Auch wenn die vielen kleinen und großen Demos gerade Mut machen – unterm Strich mache ich mir große Sorgen, nicht nur mit Blick auf die Bundestagswahl, sondern auch darüber hinaus. Aber selbst das tritt hinter die private Baustelle zurück, über die ich – noch oder nie – nicht schreiben werde. Jedenfalls musste ich heute mal raus, Kopf frei kriegen, Gedanken und Gefühle sortieren.
Kalt, aber sonnig und trocken: rauf aufs Rad und mal gucken, wo mich das hinfährt. Eigentlich keine Überraschung, an die Elbe natürlich.
Und zack, wenn man vergisst, dass die Einstellung auf maximaler Unterstützung ist, ist man ratzfatz hier… (Schönebeck voraus).
Vergessen hatte ich auch, das Rad einzustöpseln und wie erwähnt: kalt war es auch. Folge: Akku leer, d.h. ab jetzt das schwere E-Bike schön selbst voranstrampeln. Hab‘ kurz überlegt, mit der Bahn zurückzufahren, aber draußen sein und keine Leute sehen zu müssen, war deutlich verlockender. Dann gibt’s halt Muskelkater, so what.
Gibt einige Ruinen und lost places entlang der Strecke, aber allein bin ich zu ängstlich, die zu erkunden. Das wäre mal was mit Begleitung.
Auf der Elbbrücke habe ich noch mal angehalten und die Aussicht genossen.
Diese Schönebecker Fachwerkhäuserzeile ist wirklich sehenswert.
Keine Menschenseele. War genau das Richtige heute.
Schönes Licht gab’s auch dazu.
Wald und Weite.
Wie gesagt: wirklich tolles Licht.
Hallo Dom, ich bin auf dem richtigen Weg. 🙂
Mein Lieblingsbild von heute. Dom, Wasser und so wundervolles Licht.
Falls ich das noch nicht erwähnt habe – wirklich schönes Licht. 🙂
Und zum Abschluss noch ein Frühlingsgruß (am 2. Februar!) aus dem Rotehornpark.
Jetzt bin ich platt, ich ahne den Muskelkater, aber ich bin ruhiger als vor der kleinen Tour. Sollte ich unbedingt wieder regelmäßig machen.
Es hat geschneit, es war glatt und rutschig, also musste mein Fahrrad stehen bleiben. Der Nachteil vom Straßenbahnfahren: mein Arbeitsweg dauert mehr als dreimal so lange, allein der Fußweg zur Straßenbahn dauert so lange wie ich sonst insgesamt brauche. Aber einen Vorteil gibt es dann doch: ich kann die Kamera in die Hand nehmen, und das habe ich dann letzte Woche auf dem Rückweg auch getan. Es geht vorbei am Kriegerdenkmal…
… und an Sternsingern, die vor dem Dom ein Gruppenbild schießen.
Die Gedenkkerzen auf dem Domplatz werden vom Schnee zugedeckt, die Erinnerung aber bleibt.
Licht im Dunkeln gibt es von der Lichterwelt auf dem Domplatz.
Ich gehe durch den Innenhof des Hundertwasserhauses zum Breiten Weg.
Am Allee-Center fährt meine Straßenbahn ab. Während ich hier warte, bin ich traurig und wütend zugleich.
Die Straßenbahn lässt auf sich warten.
Für meinen Geschmack war das jetzt genug Schnee. Wie lange noch bis zum Frühling?
https://linteresse.de/wp-content/uploads/2025/01/Heimweg_im_Schnee-14.jpg8001200Linhttps://linteresse.de/wp-content/uploads/2023/10/linteresse-logo-300x240.pngLin2025-01-12 12:32:142025-01-12 12:32:14Schnee in Magdeburg
Wie der Junior und ich seit letztem Jahr wissen, als wir vor verschlossenen Ladentüren standen: der 6.1. ist in Sachsen-Anhalt Feiertag – und heute war damit der letzte freie Tag, bevor uns morgen der Alltag wieder hat.
Kurzer Blick zurück auf die Ferien
Weihnachten haben wir dieses Jahr leise und unaufgeregt, aber total harmonisch in meinem persönlichen Bullerbü gefeiert. K3 und seine Familie, K4, K5 und ich – das hat gut gepasst und war schön. So leise Weihnachten ohne Stress, das war so kurz nach dem Anschlag genau das Richtige für mich. Am 1. Feiertag gab es den obligatorischen Vogel, am 2. Feiertag ist K4 schon mal zurück nach Hamburg gefahren.
38C3
K5 und ich sind ihm am 27. frühmorgens gefolgt: 38C3! Mein Fokus liegt dabei nicht auf dem Hacken selbst, sondern auf den Ergebnissen: dem, was durch Hacker an Sicherheitsrisiken und problematischen Auswüchsen der Digitalisierung offenbar wird – und wie man das für die breite Öffentlichkeit übersetzen kann, wo das Problembewusstsein dafür nicht besonders ausgeprägt ist: Volkswagen, elektronische Patientenakte sind da nur zwei von vielen aktuellen Problemen. Eine Idee, die ich mal angehen könnte, habe ich auch mit nach Hause genommen, allerdings wird das aus Zeitmangel wohl eher ein Ferienprojekt. Mal sehen. Schön für mich: auf und am Rande des Kongresses habe ich meine Schwestern und alle Kids bis auf K3 gesehen, den ich ja aber hier in der Nähe habe.
Trotz Kongress habe ich mir die Zeit genommen, um viel zu schlafen. Also wirklich viel schlafen und betüddelt werden von meiner Freundin. Vielen lieben Dank dafür, das tat unglaublich gut. Silvester haben mein Freundin, K4, K5 und ich zusammen gefeiert, und auch das war ein eher leiser, gemütlicher Abend.
Das Neue Jahr
Ich bin eine geborene Optimistin, das ist für mich überlebensnotwendig. Aber ich bin wohl noch nie mit so wenig Optimismus wie bei diesem Jahreswechsel in das Neue Jahr gestartet, nicht mal während der Corona-Jahre, wo es ja immer die Hoffnung gab, dass es aufwärts geht. Die ersten Tage in 2025 haben bisher auch eine eher dämpfende Wirkung. Der sich ausbreitende Faschismus, sei es in Deutschland oder bei unseren Nachbarn, sie es die Sicherheitslage auf der ganzen Welt, sei es die Vorherrschaft von Fake News und Dumpfbratzentum – wie hält man das auf und wirft das Ruder wieder rum in Richtung Fortschritt, Wissenschaft und ein humanistisches Weltbild?
An Neujahr sind K5 und ich jedenfalls wieder früh aufgestanden und einmal durch die ganze Republik gefahren: Besuch bei meiner Mutter in Altötting. Überraschung: trotz leichter Verspätung haben wir alle Anschlüsse bekommen und auf der vorletzten Etappe dann auch so schöne Ausblicke: ein Hauch von Schnee, Sonnenuntergang, Pastellfarben – traumschön. Ich hätte durchaus aussteigen und fotografieren wollen, aber meine Mutter hat ja auf uns gewartet.
Fotografieren?
Das private Fotografieren ist im vergangenen Jahr zu kurz gekommen, das möchte ich dieses Jahr anders machen, und darum werde ich wieder mit einem 52-Foto-Projekt = Bild der Woche starten.
Der Besuch bei meiner Mutter war schön, wenn auch relativ kurz. Aber das bayrische Kontrastprogramm tat gut, vor allem weil K1 und seine Partnerin als Überraschungsbesuch auch noch dazugekommen sind. Schön.
Am Samstag sind wir schon wieder heimgereist. Anders als auf der Hinfahrt war es stressig, weil es vor jedem Umstieg wegen Verspätung hieß „Alternative Verbindung suchen“ – mit Ach und Krach haben wir aber doch alle geplanten Anschlüsse bekommen. Entspannt geht anders, also war es komplett richtig, dass wir das verlängerte Wochenende „Hardcorefaulenzen“ in unseren Kalendern hatten.
Nun bin ich gespannt darauf, was uns 2025 bringen wird – privat, politisch (nicht nur in Deutschland mit der Bundestagswahl), gesellschaftlich. Voller Tatendrang bin ich jedenfalls.
Ich hoffe, dass ich am Ende positiver auf 2025 zurückblicken kann, als ich jetzt darauf schaue.
Die letzten Tage hier in Magdeburg waren von Trauer und Erschütterung geprägt. Der furchtbare Anschlag vor vier Tagen steckt uns tief in den Knochen. Wir haben gesehen, wie zerbrechlich das Leben ist. Aber heute am Heiligen Abend möchte ich den Blick auf Licht und Hoffnung lenken – für uns alle.
Weihnachten steht für Verbundenheit, Mitgefühl und Hoffnung. Daran möchte ich mich gerade festhalten und hoffe, Ihr könnt das auch. Lasst uns gerade jetzt an Weihnachten alle versuchen, Licht in die Welt zu bringen und im Rahmen unserer individuellen Möglichkeiten dazu beitragen, ein Stück mehr Frieden und Menschlichkeit in die Welt zu bringen.
Egal, ob und wie Ihr Weihnachten feiert, die Zeit allein oder mit Euren Lieben verbringt – ich wünsche Euch von Herzen Kraft, Freude und Hoffnung.
Lasst uns aufeinander achten und uns gegenseitig Mut machen. Passt auf Euch auf.
Frohe Weihnachten.
https://linteresse.de/wp-content/uploads/2024/12/Frohes-Fest.jpg10801080Linhttps://linteresse.de/wp-content/uploads/2023/10/linteresse-logo-300x240.pngLin2024-12-24 13:12:172024-12-24 13:12:17Weihnachtsgrüße aus Magdeburg
Wie lassen sich Worte finden für das Undenkbare, für das Unsagbare?
Was hat es im Vorfeld für Diskussionen in der Stadt gegeben über angeblich überzogene Anforderungen an Sicherheitskonzepte auch für die kleineren Weihnachtsmärkte. Auch ich habe insgeheim gedacht, dass die roten und grünen Barrikaden in der Stadt übertrieben sind, habe mich geärgert über den zugestellten Radweg. Und jetzt zeigt sich, dass es nicht genug war, nicht ausreichend. Aber ist das so? Kann es wirklich 100%ige Sicherheit geben – und was wäre der Preis dafür?
Magdeburg – unsere kuschelige, überschaubare Landeshauptstadt. Das ist nicht Berlin, nicht Paris, nicht New York. Schreckliche Dinge passieren doch immer nur anderswo, anderen. Dieser Gedanke steckt insgeheim in vielen von uns, vielleicht aus Selbstschutz. Die Alternative wäre ein Leben in ständiger Angst und Dauer-Alarmbereitschaft. Die vermeintliche Sicherheit hat sich nun als Illusion erwiesen. Es ist passiert, hier in meiner neuen Wahlheimat.
Der Anschlag hat uns mitten ins Herz getroffen. Wenn ich an die Familie des getöteten Neunjährigen denke, schnürt es mir die Kehle zu und mir steigen die Tränen in die Augen. Das ganze schreckliche Ausmaß – bisher 5 Tote und 200 Verletzte – kann ich noch gar nicht richtig fassen.
Ich war in den letzten Tagen so oft auf diesem und den anderen Weihnachtsmärkten, habe die Lichter, die Gerüche, den Glühwein, die Atmosphäre genossen. Und so geht das ganz vielen hier. Ob ein paar Tage, ein paar Stunden oder Minuten früher oder später – es hätte hier beinah jeden treffen können, und das ist auch etwas so Ungeheuerliches und Unbegreifliches an dem Anschlag: der Zufall, die Willkür.
Der Weihnachtsmarkt – der Tatort – ist an einer so zentralen Stelle in der Stadt, hier kommt man immer dran vorbei, man kann dem nicht ausweichen. Ich bin gestern nach der Gedenkstunde daran vorbeigeradelt, weil ich noch Blumen hinlegen wollte. Ich konnte nicht, ich wollte da nicht sein, ich will das nicht sehen, es fühlte sich komplett falsch an, auch nur in der Nähe zu sein.
Das ist jetzt unsere Wunde, für uns einzelne, aber auch für uns als Stadt, als Gemeinschaft. Wir werden lernen müssen, damit zu leben. Aber wie?
Der Advent ist schon halb herum, noch eine Woche bis zu Weihnachtsferien und Urlaub. Wir werden uns ein paar gemütliche Tage machen, eigentlich so wie immer – und doch immer wieder ganz anders.
Weihnachten immer wieder anders und doch im Kern gleich
Meine Zeiten von Weihnachten mit Großfamilie sind vorbei, die drei Großen haben schon lange ihre eigenen kleinen Familien und Traditionen. K5 und ich sind jetzt Kleinfamilie. K4 wird sich nächsten Freitag nach der letzten Vorlesung in den Zug setzen und zu uns kommen: Weihnachten zu dritt. Er hat schon eine Wunschliste rüber gemorst, was er alles gekocht haben möchte und was er selbst zu kochen gedenkt. J., Du weißt aber, dass Du nur ein paar Tage und nicht wochenlang hier bist?
Unser Weihnachtsprogramm steht mehr oder weniger fest: Zusammen kochen und essen, lesen, schlafen und spielen, bei schönem Wetter auch mal raus, aber wir hätten auch kein Problem damit, warm eingemummelt zuhause bleiben. Seit ich erwachsen bin, ist das eigentlich der Kern meines Weihnachtsfest: zusammen ein paar gemütliche Tage verbringen. Das war in Hamburg und in Peking so, aber auch schon in Dänemark, Schweden oder Australien. Weihnachten in der Sonne reizt mich als Wintermuffel ja nach wie vor, mal sehen, was das nächste Jahr bringt.
Weihnachtspläne in diesem Jahr
Heiligabend werde ich – trockenes Wetter vorausgesetzt – vielleicht zur Christvesper in den Dom gehen, ich möchte gerne spüren, wie die Atmosphäre dann dort ist. Die Tradition „Kartoffelsalat und Würstchen“ gibt es bei uns nicht mehr: der eine mag keine Würstchen, der andere keinen Kartoffelsalat, und bevor ich 35 Alternativen auftische, gibt es halt etwas anderes: Wir stellen den Shabushabu-Grill auf den Tisch, chinesische HotPot-Suppenbasis habe ich schon, dazu lauter kleine Schweinereien, da finden alle etwas, das sie mögen und es lässt sich auch fix und gut vorbereiten. Am 1. Feiertag gibt es dann aber doch ganz traditionell Gänsebraten, Rotkohl, Klöße. Am zweiten Feiertag gibt es Reste, denn danach geht es zum „Familientreffen“ nach Hamburg – zum 38C3. K4 hat die Bude voll, K5 und ich haben uns bei meiner Freundin einquartiert, mit der wir dann auch Silvester feiern werden. Im Neuen Jahr reisen wir dann weiter nach Altötting zu meiner Mutter, da freuen wir uns auch schon drauf.
Damit wir etwas von unserem Weihnachtsbaum haben, werden wie ihn heute am 3. Advent schon aufstellen und schmücken, da freu ich mich schon drauf. Überhaupt kann ich dieses Jahr die Weihnachtszeit wieder richtig genießen. Letztes Jahr war nicht nur das erste Mal Weihnachtszeit zurück in Deutschland, sondern ich war auch nach meinem Unfall gehandicapped. Dieses Jahr ist alles viel besser und ich genieße es sehr.
Weihnachtsmärkte und Lichterwelt
Magdeburg hat richtig was zu bieten zur Weihnachtszeit: nicht nur die Lichterwelt, die wirklich schön und sehenswert ist, nicht nur den großen Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus auf dem Alten Markt, sondern auch viele weitere kleinere, aber atmosphärisch dichte Weihnachtsmärkte in den Stadtteilen.
(Blog-)Weihnachtsfeiern
Dazu kommen etliche Weihnachtsfeiern in unterschiedlichen Runden – ich mag das, auch wenn der Kalender dadurch recht voll ist.
Auch in der Blogosphäre gibt es Weihnachtsfeiern, zum Beispiel vom Bloghexen-Forum.
Bei den teilnehmenden Blogs finden sich heute am 3. Advent spannende, kreative, nachdenkliche und festliche Beiträge rund um die Weihnachtszeit. Was dich erwartet, das ist die Vielseitigkeit, die die Blogsphäre zu bieten hat.
Mit dabei sind dieses Jahr bei unserer ersten gemeinsamen Bloghexen-Weihnachtsfeier:
Du bist herzlich eingeladen, diese vielen verschiedenen Blogs zu besuchen und ein wenig mit uns mitzufeiern.
https://linteresse.de/wp-content/uploads/2024/12/weihnachtsspektakel-11.jpg8001200Linhttps://linteresse.de/wp-content/uploads/2023/10/linteresse-logo-300x240.pngLin2024-12-15 09:03:422024-12-15 09:03:42Alle Jahre wieder – alle Jahre anders
Die letzte Zeit im Rückspiegel: Alltagsbeobachtungen, Anekdoten, Gedanken, die in wenigen Zeilen erzählt sind oder mit einem Bild (oder vielen) ausgedrückt werden können.
Skandal, schon wieder viel zu viel Zeit seit dem letzten Eintrag vergangen – und das liegt nicht daran, dass mich nichts beschäftigt oder nichts passiert…
Besuch aus Finnland
Meine finnische Freundin hat mich mal wieder besucht und so konnte ich das tun, was ich schon immer gerne gemacht hab: mit der Kamera in der Hand als Guide unterwegs sein. Zum ersten Mal habe ich eine Führung durchs Hundertwasserhaus mitgemacht, und diesen Blick genießen können:
Gegensätze
In Peking mochte ich das Thema „Gegensätze“ für Fotowalks. Tschakka, das geht auch in Magdeburg!
Zhihua-Tempel und Galaxy Soho
Gebäude der Nord-LB und Grüne Zitadelle aka Hundertwasserhaus
Lumagica
Abends sind wir dann noch in den Elbauenpark gefahren, um uns wie im letzten Jahr die Lumagica anzusehen. Kalt war’s – besser gefallen hatte es uns im Vorjahr auch. Und wenn man weiß, dass vier Wochen später die Lichterwelt eröffnet wird, hätten wir uns das eigentlich schenken können. Und trotzdem: Lichtinstallationen haben schon etwas!
Red Hot Chili Pipers
Ja, richtig gelesen, pipers not peppers. Letztere würde ich auch gern mal live sehen. Aber man nimmt, was man kriegt. Die Pipers haben alles gegeben, eine wirklich mitreißende Show – aber das Publikum war reserviert und hat sich kaum mitreißen lassen, allein am hohen Altersdurchschnitt kann das nicht gelegen haben. Nur zu zwei Dritteln voll war auch nicht hilfreich für gute Stimmung. Aber ich stand in der ersten Reihe, hab mich mitreißen lassen und Spaß gehabt. Sehr nett auch noch ein kurzes Gespräch mit einem der Pipers, der mich angesprochen hat, als ich mit Fahrradhelm und Mantel aus der Garderobe kam, das hat das ganze für mich noch richtig rund gemacht.
Weihnachtsmarkt
Am kommenden Wochenende findet in Peking der große deutsche Charity-Weihnachtsbasar statt, da könnte ich schon ein bisschen wehmütig werden. Aber: Montag war die offizielle Eröffnung des Magdeburger Weihnachtsmarktes – und ich habe mich schockverliebt. Die Hütten vor der Kulisse des Rathauses, die Johanniskirche im Hintergrund – das hat einfach was.
Letztes Jahr ist der mehr oder weniger an mir vorbeigerauscht, erst mein Fahrradunfall und dann noch zu viele Baustellen und den Kopf nicht frei. Ich habe jedenfalls vor, sehr viele Fotos zu machen.
Ich mag Fotos von oben, was also lag näher, das Riesenrad zu nehmen? Ich mag Riesenradfahren eigentlich nicht, mein Magen findet das deutlich weniger prickelnd als Achterbahnen. Aber für ein cooles Foto?
Leider wurden zwei von der Pubertät geschüttelte männliche Wesen mit in meine Gondel gesetzt, denen nach 10 Sekunden langweilig wurde, sich noch 20 Sekunden damit begnügten, die Gondel erst langsam zu drehen, dass ich fix auf den Weihnachtsmarkt runterknipsen konnte – aber dann anfingen die Gondel immer schneller zu drehen und auch noch zu hopsen. Örks, das war knapp vor Hauptsicherung raus bei mir. Nun muss ich mich also noch mal überwinden. Warum sich das lohnen könnte, sieht man glaube ich schon bei dieser nicht idealen Position.
Bis zum nächsten Beitrag wird’s wohl nicht wieder so lange dauern, hab mir für Sonntag ein bisschen Zeit dafür geblockt. 😉
Eigentlich ist mein „Rückspiegel“ für Texte gedacht, die für eigene Beiträge zu kurz sind – diesmal etwas anders. Ich bin aus unterschiedlichen Gründen ewig nicht zum Bloggen gekommen, deshalb heute der Rückspiegel als Zusammenfassung auch von Dingen, die normalerweise mindestens ein-zwei Blogpostings bekommen hätten, um hier wieder halbwegs auf dem Laufenden zu sein.
SSL-Zertifikat weg
Der einen oder dem anderen ist es aufgefallen: linteresse.de war über Nacht nicht mehr wie gewohnt erreichbar, kein https mehr. Bei meinem Hoster hatte sich das SSL-Zertifikat von Let’s Encrypt in Luft aufgelöst und es hat schier ewig gedauert, bis es wieder da war. Ausgerechnet diese Seite hat es getroffen und nicht meine Testseite, die im Urlaub entbehrlich gewesen wäre. Bis dato wurde jedes Problem über Nacht gelöst, ich hab mir nicht groß Gedanken gemacht – aber wider Erwarten hat es sich gezogen. Ich war so verärgert, dass ich nach einem alternativen Hoster geschaut habe, der Preisunterschied für ein vergleichbares Paket wäre aber ziemlich hoch gewesen. Und dann auch noch der Aufwand, zehn Webprojekte umzuziehen. Äh, nein. Jetzt funktioniert wieder alles, mal sehen, ob es außer der netten Entschuldigung auch noch einen Nachlass auf die nächste Rechnung gibt – mal schauen.
Urlaub
Zwei Wochen lang habe ich mich in Altötting bei meiner Mutter einquartiert und das südöstliche Bayern und ein bisschen Österreich unsicher gemacht. Schwimmen im Chiemsee, Burgen und entzückende kleine Städtchen angesehen, den ganzen Tag im Biergarten gesessen und gelesen, das volle Salzburg-Touri-Programm inklusive Festungskonzert, eine Freundin in Landshut besucht, eine Freundin in Andechs getroffen… Schön war’s, werde ich wieder machen.
Lichterprozession – Weil meine Mutter nicht dabei sein konnte, bin ich für sie hingegangen und hab ihr Bilder und Videos geschickt. Und nein, rechts unten in der Ecke sind keine Hobbits.
Burg Tittmoning. Der Ort wirbt mit „Bei uns parken Sie kostenfrei“ für sich.
Hach ja. Schön war’s. Mit Sonnensprayflecken auf dem Objektiv.
Salzburg <3
CSD in Magdeburg
L(i)eben und l(i)eben lassen. Tolerant, bunt, vielfältig. Ich bin mit der Kamera sicher das 1,5fache der Demostrecke gelaufen, hab ein bisschen viel Sonne auf den Kopp bekommen… Meine Kamera hat bewiesen, dass sie wirklich spritzwassergeschützt ist (und das Objektiv auch!), als ich mich mit brühwarmen Wasser etwas abkühlen wollte – ups.
Landtag bunt und quer!
Autschn
Eigentlich wollte ich am Spätnachmittag noch mal zurück zum Alten Markt, uneigentlich bin ich unsanft vom Rad gestiegen, als plötzlich ein alter Mann vor mir auf der Straße stand. Außer meinem Schimpfwortschatz hat er nichts abbekommen, aber mein eh angeschlagener Knöchel (zickende Achillessehne, Erinnerungen an einen Reitunfall als Teenie) hat den Rest des Tages den Dienst verweigert und ich hab‘ gegen die Schmerzen angekämpft und gegen die Angst, dass Physio und Phonophorese der letzten Wochen für den Poppes waren. Aber nee, nach 1,5 Tagen konsequenter Schonung war’s wieder auf dem alten Stand. Das wird jetzt.
Eigentlich hatte ich für gestern Abend geplant, wieder bei der Critical Mass mitzuradeln. Aber dann hab ich nachmittags den Sondernewsletter der Gruson-Gewächshäuser gesehen: Die Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus) wird blühen! Ich habe zwar gerade etwa eine Million Newsletter abbestellt – Zeit fehlt, Interessen und Location haben sich verschoben, … -, aber den hatte ich neulich nach einer Zeitungsmeldung neu abonniert. Zum Glück! 🙂
Audienz bei der Königin
So bin ich also kurz vor 19 Uhr am Treffpunkt der Critical Mass nur vorbeigeradelt und weiter zu meiner Audienz bei der Königin. Ich bin eigentlich kein Pflanzennerd, auch wenn ich es gern grün und bunt habe, aber ich gucke schon nach besonderen Fotospots und Motiven, die nicht unbedingt alltäglich sind. Und solche Gelegenheiten bieten ja nicht nur das Motiv an sich, sondern auch die Menschen dort. Spoiler: Ganz vergessen, dass ich hier in Deutschland nicht so hemmungslos Menschen ablichten darf, da musste ich mich aufs Beobachten beschränken. Eventuell sollte ich doch anfangen, immer passende Formulare dabeizuhaben.
Die Königin der Nacht
Die Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus) ist ein Kakteengewächs. Besonders ist, dass ihre Blüten immer nur für eine Nacht blühen: gegen Abend beginnen die Blüten sich zu öffnen, nach 2-3 Stunden sind sie vollständig geöffnet, am frühen Morgen ist die Pracht vorbei. Die Blüten sind außen karamellfarben, innen weiß mit gelbem Stempel und haben einen Durchmesser von etwa 30 Zentimetern. Die Königin der Nacht blüht nicht nur in einer einzigen Nacht des Jahres, sondern die Blüten können sich unterschiedlichen Tagen öffnen – aber jede einzelne Blüte blüht nur ein paar Stunden.
Sympathischer Empfang – und es geht los
Freundliche Begrüßung beim Ticketkauf, viel war noch nicht los. Ganz im Gegenteil, es war ziemlich leer. Ich frage die Kassiererin nach dem Weg – und schaffe es dennoch, in die falsche Richtung zu gehen. Aber eine andere Besucherin nimmt mich unter ihre Fittiche und führt mich ohne weitere Umwege zum Ort des Geschehens.
Noch sind die Blüten (fast) geschlossen.
Aber es tut sich was. Manchmal sieht man eine leichte Bewegung an den Blüten, manchmal ist es aber auch nur ein leiser Lufthauch. Und so öffnen sich die Blüten langsam immer weiter.
Weitere Attraktionen
Die Mitarbeiter der Gruson-Gewächshäuser sind sehr aufmerksam, begrüßen jeden Neuankömmling und bieten individuelle kleine Rundgänge an, denn an diesem Abend gibt es noch eine zweite Besonderheit: auch die Riesenseerose Victoria cruziana blüht in dieser Nacht. Die Besucherin, die zu Beginn so hilfsbereit war, und ich lassen uns das gerne zeigen.
Beim Anblick des Lotus durchzuckt mich kurz Heimweh nach Peking, ich denke an den Lotus am Houhai. Und dann bin ich aber einfach nur dankbar dafür, dass ich das erleben konnte und bin wieder ganz in dem Moment.
Der Mitarbeiter macht uns auch auf die ulkigen Blüten der Pfeifenwinde aufmerksam und sagt, dass in einer Sackgasse noch eine andere Art davon ist. Die schau ich mir natürlich auch an.
Als ich wieder umdrehe, ist der Mitarbeiter weg, aber die andere Besucherin ist noch da. Sie kennt sich aus und führt mich weiter ein bisschen herum – herzlichen Dank dafür. Jedenfalls mache ich dabei auch die Bekanntschaft von Carlo Chamäleon, der mir sonst entgangen wäre.
Nun wird es aber Zeit, zum eigentlichen Star des Abends zurückzukehren. Und tatsächlich haben sich die königlichen Blüten weiter geöffnet.
Es sind zwei Pflanzen: links eine ältere, große, die an der Wand entlang nach oben rankt, rechts in einer Ampel ein Ableger der großen Pflanze.
Es war ein langer Tag für mich, die Blüten sind nun komplett geöffnet, die Gruson-Gewächshäuser werden in einer guten Stunde schließen, das heißt, dem Verblühen könnte ich eh nicht zusehen. Hier ist eine Blüte, die in der Nacht zuvor geblüht hat:
Gereizt hätte mich der langsam dunkler werdende Himmel und das sich verändernde Licht. Aber ich bin echt platt, so bedanke ich mich bei den Mitarbeitern und der Kassiererin, verabschiede mich und radel in der Dämmerung nach Hause.
Leben ist, was wir draus machen
Zuhause werfe ich einen ersten Blick auf die Fotos, entscheide mich praktisch sofort für ein Lieblingsbild und lasse den Abend gedanklich Revue passieren.
Ich hab mich zwischendrin gefühlt wie in Peking, wenn ich da unterwegs gewesen bin. Natürlich fehlt mir Peking, es ist einfach eine phantastische Stadt. Aber ich merke auch, dass es gar nicht unbedingt „Peking-Feeling“ ist, das mir fehlt, sondern das Unterwegssein, das Finden von skurrilen und besonderen Orten und Gelegenheiten und diese mit viel Zeit und in aller Ruhe aufmerksam zu entdecken und zu beobachten, nicht nur, aber gerade auch mit der Kamera. Ich muss das wirklich häufiger machen, das tut mir gut. Tipps und Hinweise? Immer gern!
Fotos. Viele Fotos.
https://linteresse.de/wp-content/uploads/2024/06/Koenigin-25.jpg8001200Linhttps://linteresse.de/wp-content/uploads/2023/10/linteresse-logo-300x240.pngLin2024-06-29 21:37:032024-06-29 21:48:16Königin der Nacht
Die letzte Zeit im Rückspiegel: Alltagsbeobachtungen, Anekdoten, Gedanken, die in wenigen Zeilen erzählt sind oder mit einem Bild (oder vielen) ausgedrückt werden können. Dieses Mal: Blutspende, Hamburg-Besuch und diese EM.
Blutspende
Die Zeit rennt, meine Schonfrist war schon wieder rum: Blutspende stand an.
Diesmal zog sich die Müdigkeit nur über einen Tag, nicht über zwei wie sonst, war dafür aber echt extrem. Ich muss wohl doch zusehen, dass ich künftig Freitagnachmittagstermine nehme, mitten in der Woche ist das ungünstig.
Müdigkeit ist übrigens nicht schlimm. Aber Blutspenden ist wichtig, gerade jetzt im Sommer, wo Blutkonserven oft Mangelware werden. Das Schwierigste ist die Überwindung beim ersten Mal, aber es tut nicht weh und ist ratzfatz erledigt, Zeitaufwand für mich inklusive (!) Hin- und Rückweg: gerade mal eine Stunde. Das kannst Du auch!
Hier sind die nächsten Blutspendetermine in Magdeburg. Und hier finden sich allgemeine Infos (und Termine an anderen Orten).
Landungsbrücken raus
Wollt ich leben und sterben wie ein Toastbrot im Regen? Wie ein betrunkener Hund im Zorn ohne Grund? Die Erinnerungssplitter liegen herum, ich tret rein
Und verblutend am Elbstrand die Getränke sind alle Noch ein letztes Mal winken auf dem Weg aus der Leichenhalle Immer zu viel oder zu wenig in mir
(Kettcar, Landungsbrücken raus)
Das sind nicht die Landungsbrücken, aber immerhin Elbbrücken nahe Hafencity, wenn man mit der Bahn nach Osten aus Hamburg rausfährt.
Am Wochenende war ich in Hamburg, Freundin besucht. Das ist immer schön und tut mir unheimlich gut, besonders, weil wir uns in meinen Peking-Jahren viel zu selten gesehen haben.
Aber ich merke in Hamburg auch immer wieder, wie richtig meine Entscheidung war, nicht dorthin zurückzukehren. Da ist zu viel Vergangenheit und Erinnerung. Zwar viel Schönes und Gutes, aber ein Zuviel von Schmerz und Bitterkeit, Enttäuschung und Frust, Zorn und Verzweiflung. Will ich nicht. Ich will nicht zurück gucken, das Leben ist kurz und will vorwärts gelebt werden.
Und trotzdem, die Landungsbrücken sind und bleiben einer meine Lieblingsorte auf der ganzen Welt.
Oh, und in diesem Zusammenhang auch bemerkenswert: Nur wenige Minuten Bahn-Verspätung, keine weiteren Probleme, und das sowohl bei Hin- als auch bei der Rückfahrt – warum ist das nicht immer so?
Diese EM
Diese EM, diese EM… *sing* Das macht Laune, nicht nur der Song von Lovely & Monty. Die nach Links oder Rechts hüpfenden Niederländer (und das passende Meme mit der Trulla, die eine Partei nach sich benannt hat) sind bislang mein Favorit unter den schönsten EM-Momenten. Zu einem Public Viewing hab ich’s bisher noch nicht geschafft, ich hoffe, spätestens am Wochenende.
Ja natürlich könnte man (zu Recht) vieles kritisieren, aber soviel Spaß und Lebensfreude – wie kann man das nicht mögen?
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