Die Scham muss die Seite wechseln

… und die Angst

… die Schlaflosigkeit

… die dunklen Gedanken

All das muss auch die Seite wechseln.

 

Ich habe im Januar einen hohen Preis für meine Überzeugungen gezahlt. Ich habe einen politisch motivierten sexuellen Übergriff überlebt.

Ich kann meinen Alltag bewältigen, aber nachts kommen die Dämonen. Ich habe seine Worte im Ohr, fühle ihn wieder an und in meinem Körper.

Schockstarre. Angst.

Ich bin stark und schwach zugleich.

Stark, weil ich mich jetzt wehre.
Schwach, weil ich mich erst jetzt wehre, weil ich in der Situation selbst eingefroren bin.  Schwach,  weil es meine ganze Kraft kostet, mich gegen die dunklen Gedanken zu wehren. Schwach, weil mich Kleinigkeiten triggern.

Stark, weil ich mich trotzdem wehre – was ich in der Situation selbst nicht konnte. Schwach, weil die Erfolgsaussichten gering sind – da wird Aussage gegen Aussage stehen.

Ich schäme mich. Weil ich mich nicht wehren konnte. Eingefroren bin, auf Autopilot gegangen bin.

Aber jetzt wehre ich mich. Versuche, die Kontrolle zurückzugewinnen. Wird die Scham damit die Seite wechseln? Wird er sich nun schämen? Angst haben? Unter Schlaflosigkeit leiden? Sich mit dunklen Gedanken plagen?

Ich will mein Leben zurück. Ich will nicht mehr schwach sein. Es fühlt sich jetzt gut und richtig an, dass ich mich wehre. Aber was wird es mit mir machen, wenn ich den Kampf vor der Justiz verliere?

Sie läuft über Wasser, sie läuft über GlasSie jagt den größten Drachen, der sie beinah fraß, jaSie kommt aus der Hölle, ihr Schwert in der HandVor Drachen und Feuer hat sie keine AngstHat sie keine Angst

Schön wie die NachtKämpft sie durch die DunkelheitMit aller KraftHat sie Wunden selbst geheilt

Ihre Augen leuchten wie die GlutUnd in ihren Venen fließt Drachenblut, drum laufDenn sie gibt niemals auf

Sendet mir bitte Kraft, damit ich wirklich niemals aufgebe.

Raus

Was für eine Woche, privat wie politisch. Ich kann immer noch nicht fassen, dass der CxU-Kandidat das wirklich durchgezogen und mit den Blaubraunen gemeinsame Sache gemacht hat. Das ist nicht nur charakterlich erbärmlich, sondern ein Dammbruch. Nichts mit Brandmauer. Auch wenn die vielen kleinen und großen Demos gerade Mut machen – unterm Strich mache ich mir große Sorgen, nicht nur mit Blick auf die Bundestagswahl, sondern auch darüber hinaus. Aber selbst das tritt hinter die private Baustelle zurück, über die ich – noch oder nie – nicht schreiben werde. Jedenfalls musste ich heute mal raus, Kopf frei kriegen, Gedanken und Gefühle sortieren.

Kalt, aber sonnig und trocken: rauf aufs Rad und mal gucken, wo mich das hinfährt. Eigentlich keine Überraschung, an die Elbe natürlich.

Und zack, wenn man vergisst, dass die Einstellung auf maximaler Unterstützung ist, ist man ratzfatz hier… (Schönebeck voraus).

Vergessen hatte ich auch, das Rad einzustöpseln und wie erwähnt: kalt war es auch. Folge: Akku leer, d.h. ab jetzt das schwere E-Bike schön selbst voranstrampeln. Hab‘ kurz überlegt, mit der Bahn zurückzufahren, aber draußen sein und keine Leute sehen zu müssen, war deutlich verlockender. Dann gibt’s halt Muskelkater, so what.

Gibt einige Ruinen und lost places entlang der Strecke, aber allein bin ich zu ängstlich, die zu erkunden. Das wäre mal was mit Begleitung.

Auf der Elbbrücke habe ich noch mal angehalten und die Aussicht genossen.

Diese Schönebecker Fachwerkhäuserzeile ist wirklich sehenswert.

Keine Menschenseele. War genau das Richtige heute.

Schönes Licht gab’s auch dazu.

Wald und Weite.

Wie gesagt: wirklich tolles Licht.

Hallo Dom, ich bin auf dem richtigen Weg. 🙂

Mein Lieblingsbild von heute. Dom, Wasser und so wundervolles Licht.

Falls ich das noch nicht erwähnt habe – wirklich schönes Licht. 🙂

Und zum Abschluss noch ein Frühlingsgruß (am 2. Februar!) aus dem Rotehornpark.

Jetzt bin ich platt, ich ahne den Muskelkater, aber ich bin ruhiger als vor der kleinen Tour. Sollte ich unbedingt wieder regelmäßig machen.

Hallo 2025!

Wie der Junior und ich seit letztem Jahr wissen, als wir vor verschlossenen Ladentüren standen: der 6.1. ist in Sachsen-Anhalt Feiertag – und heute war damit der letzte freie Tag, bevor uns morgen der Alltag wieder hat.

Kurzer Blick zurück auf die Ferien

Weihnachten haben wir dieses Jahr leise und unaufgeregt, aber total harmonisch in meinem persönlichen Bullerbü gefeiert. K3 und seine Familie, K4, K5 und ich – das hat gut gepasst und war schön. So leise Weihnachten ohne Stress, das war so kurz nach dem Anschlag genau das Richtige für mich. Am 1. Feiertag gab es den obligatorischen Vogel, am 2. Feiertag ist K4 schon mal zurück nach Hamburg gefahren.

38C3

K5 und ich sind ihm am 27. frühmorgens gefolgt: 38C3! Mein Fokus liegt dabei nicht auf dem Hacken selbst, sondern auf den Ergebnissen: dem, was durch Hacker an Sicherheitsrisiken und problematischen Auswüchsen der Digitalisierung offenbar wird – und wie man das für die breite Öffentlichkeit übersetzen kann, wo das Problembewusstsein dafür nicht besonders ausgeprägt ist: Volkswagen, elektronische Patientenakte sind da nur zwei von vielen aktuellen Problemen. Eine Idee, die ich mal angehen könnte, habe ich auch mit nach Hause genommen, allerdings wird das aus Zeitmangel wohl eher ein Ferienprojekt. Mal sehen. Schön für mich: auf und am Rande des Kongresses habe ich meine Schwestern und alle Kids bis auf K3 gesehen, den ich ja aber hier in der Nähe habe.

Trotz Kongress habe ich mir die Zeit genommen, um viel zu schlafen. Also wirklich viel schlafen und betüddelt werden von meiner Freundin. Vielen lieben Dank dafür, das tat unglaublich gut. Silvester haben mein Freundin, K4, K5 und ich zusammen gefeiert, und auch das war ein eher leiser, gemütlicher Abend.

Das Neue Jahr

Ich bin eine geborene Optimistin, das ist für mich überlebensnotwendig. Aber ich bin wohl noch nie mit so wenig Optimismus wie bei diesem Jahreswechsel in das Neue Jahr gestartet, nicht mal während der Corona-Jahre, wo es ja immer die Hoffnung gab, dass es aufwärts geht. Die ersten Tage in 2025 haben bisher auch eine eher dämpfende Wirkung. Der sich ausbreitende Faschismus, sei es in Deutschland oder bei unseren Nachbarn, sie es die Sicherheitslage auf der ganzen Welt, sei es die Vorherrschaft von Fake News und Dumpfbratzentum – wie hält man das auf und wirft das Ruder wieder rum in Richtung Fortschritt, Wissenschaft und ein humanistisches Weltbild?

An Neujahr sind K5 und ich jedenfalls wieder früh aufgestanden und einmal durch die ganze Republik gefahren: Besuch bei meiner Mutter in Altötting. Überraschung: trotz leichter Verspätung haben wir alle Anschlüsse bekommen und auf der vorletzten Etappe dann auch so schöne Ausblicke: ein Hauch von Schnee, Sonnenuntergang, Pastellfarben – traumschön. Ich hätte durchaus aussteigen und fotografieren wollen, aber meine Mutter hat ja auf uns gewartet.

Fotografieren?

Das private Fotografieren ist im vergangenen Jahr zu kurz gekommen, das möchte ich dieses Jahr anders machen, und darum werde ich wieder mit einem 52-Foto-Projekt = Bild der Woche starten.

Der Besuch bei meiner Mutter war schön, wenn auch relativ kurz. Aber das bayrische Kontrastprogramm tat gut, vor allem weil K1 und seine Partnerin als Überraschungsbesuch auch noch dazugekommen sind. Schön.

Am Samstag sind wir schon wieder heimgereist. Anders als auf der Hinfahrt war es stressig, weil es vor jedem Umstieg wegen Verspätung hieß „Alternative Verbindung suchen“ – mit Ach und Krach haben wir aber doch alle geplanten Anschlüsse bekommen. Entspannt geht anders, also war es komplett richtig, dass wir das verlängerte Wochenende „Hardcorefaulenzen“ in unseren Kalendern hatten.

Nun bin ich gespannt darauf, was uns 2025 bringen wird – privat, politisch (nicht nur in Deutschland mit der Bundestagswahl), gesellschaftlich. Voller Tatendrang bin ich jedenfalls.

Ich hoffe, dass ich am Ende positiver auf 2025 zurückblicken kann, als ich jetzt darauf schaue.

Alle Jahre wieder – alle Jahre anders

Der Advent ist schon halb herum, noch eine Woche bis zu Weihnachtsferien und Urlaub. Wir werden uns ein paar gemütliche Tage machen, eigentlich so wie immer – und doch immer wieder ganz anders.

Weihnachten immer wieder anders und doch im Kern gleich

Meine Zeiten von Weihnachten mit Großfamilie sind vorbei, die drei Großen haben schon lange ihre eigenen kleinen Familien und Traditionen. K5 und ich sind jetzt Kleinfamilie. K4 wird sich nächsten Freitag nach der letzten Vorlesung in den Zug setzen und zu uns kommen: Weihnachten zu dritt. Er hat schon eine Wunschliste rüber gemorst, was er alles gekocht haben möchte und was er selbst zu kochen gedenkt. J., Du weißt aber, dass Du nur ein paar Tage und nicht wochenlang hier bist?

Unser Weihnachtsprogramm steht mehr oder weniger fest: Zusammen kochen und essen, lesen, schlafen und spielen, bei schönem Wetter auch mal raus, aber wir hätten auch kein Problem damit, warm eingemummelt zuhause bleiben. Seit ich erwachsen bin, ist das eigentlich der Kern meines Weihnachtsfest: zusammen ein paar gemütliche Tage verbringen. Das war in Hamburg und in Peking so, aber auch schon in Dänemark, Schweden oder Australien. Weihnachten in der Sonne reizt mich als Wintermuffel ja nach wie vor, mal sehen, was das nächste Jahr bringt.

Weihnachtspläne in diesem Jahr

Heiligabend werde ich – trockenes Wetter vorausgesetzt – vielleicht zur Christvesper in den Dom gehen, ich möchte gerne spüren, wie die Atmosphäre dann dort ist. Die Tradition „Kartoffelsalat und Würstchen“ gibt es bei uns nicht mehr: der eine mag keine Würstchen, der andere keinen Kartoffelsalat, und bevor ich 35 Alternativen auftische, gibt es halt etwas anderes: Wir stellen den Shabushabu-Grill auf den Tisch, chinesische HotPot-Suppenbasis habe ich schon, dazu lauter kleine Schweinereien, da finden alle etwas, das sie mögen und es lässt sich auch fix und gut vorbereiten. Am 1. Feiertag gibt es dann aber doch ganz traditionell Gänsebraten, Rotkohl, Klöße. Am zweiten Feiertag gibt es Reste, denn danach geht es zum „Familientreffen“ nach Hamburg – zum 38C3. K4 hat die Bude voll, K5 und ich haben uns bei meiner Freundin einquartiert, mit der wir dann auch Silvester feiern werden. Im Neuen Jahr reisen wir dann weiter nach Altötting zu meiner Mutter, da freuen wir uns auch schon drauf.

Damit wir etwas von unserem Weihnachtsbaum haben, werden wie ihn heute am 3. Advent schon aufstellen und schmücken, da freu ich mich schon drauf. Überhaupt kann ich dieses Jahr die Weihnachtszeit wieder richtig genießen. Letztes Jahr war nicht nur das erste Mal Weihnachtszeit zurück in Deutschland, sondern ich war auch nach meinem Unfall gehandicapped. Dieses Jahr ist alles viel besser und ich genieße es sehr.

Weihnachtsmärkte und Lichterwelt

Magdeburg hat richtig was zu bieten zur Weihnachtszeit: nicht nur die Lichterwelt, die wirklich schön und sehenswert ist, nicht nur den großen Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus auf dem Alten Markt, sondern auch viele weitere kleinere, aber atmosphärisch dichte Weihnachtsmärkte in den Stadtteilen.

(Blog-)Weihnachtsfeiern

Dazu kommen etliche Weihnachtsfeiern in unterschiedlichen Runden – ich mag das, auch wenn der Kalender dadurch recht voll ist.

Auch in der Blogosphäre gibt es Weihnachtsfeiern, zum Beispiel vom Bloghexen-Forum.

Bei den teilnehmenden Blogs finden sich heute am 3. Advent spannende, kreative, nachdenkliche und festliche Beiträge rund um die Weihnachtszeit. Was dich erwartet, das ist die Vielseitigkeit, die die Blogsphäre zu bieten hat.

Mit dabei sind dieses Jahr bei unserer ersten gemeinsamen Bloghexen-Weihnachtsfeier:

Du bist herzlich eingeladen, diese vielen verschiedenen Blogs zu besuchen und ein wenig mit uns mitzufeiern.

 

Hamburch

Vergangenes Wochenende war ich zu Besuch in Hamburg und hatte endlich mal ein bisschen Zeit, mich an einem meiner Lieblingsorte auf dem Globus aufzuhalten: an den Landungsbrücken. Lustiger Zufall: meine Spotify-Playlist ist gerade bei Hamburch, meine Perle und Landungsbrücken raus

Oha, hier hat sich auch ein bisschen was verändert, schnieke! Aber der Blick, der Geruch (diese unverwechselbare Mischung aus Fischbrötchen und Currywurst, Pommes, Holsten, Brackwasser), das Gefühl, das Fernweh – das ist gleich geblieben. Für einen gewöhnlichen Sonnabendvormittag waren es für mein Empfinden ungewöhnlich viele Menschen, wobei strahlender Sonnenschein und ein Rest sommerlicher Wärme natürlich viele Menschen nach draußen gezogen haben.

Langsam schlendere ich in Richtung Baumwall. Achja, die Rickmer Rickmers. Wie oft habe ich hier meinen Besuch hingeführt – jetzt bin ich selbst Besucherin.

Keine Zeit heute, um mit der 62 nach Finkenwerder rüber zusetzen und die Familie südlich der Elbe heimzusuchen.

Und auch für die Elphi fehlt wieder mal die Zeit. Ich war tatsächlich noch nie auf der Plaza, geschweige denn drinnen…

Also, wer auch immer sich in Hamburg mit mir verabreden möchte, Landungsbrücken bevorzugt, bei schlechtem Wetter halt Portugiese oder Hardrock-Café. 🙂

Aber ich muss weiter, ich bin im Yu Garden verabredet. Was mir erst später auffällt: ziemlich exakt 10 Jahre, nachdem ich dort am Konfuzius-Institut mit dem Chinesischlernen begonnen habe.

Damals war ich allerdings noch nicht im originalen Yu Garden in Shanghai. Heute weiß ich, dass es dort wirklich ganz ähnlich aussieht – ja, das lässt sich hier nicht nur bei so traumhaftem Wetter gut aushalten. Nur das Essen im Hamburger Yu Garden ist sehr eingedeutscht. 宫保鸡丁ohne Erdnüsse und nicht mal minimal scharf – pffff. Immerhin, es gibt Tsingtao (was ich den craft beers ausnahmsweise mal vorziehe).

Rückspiegel (3)

Die letzte Zeit im Rückspiegel: Alltagsbeobachtungen, Anekdoten, Gedanken, die in wenigen Zeilen erzählt sind oder mit einem Bild (oder vielen) ausgedrückt werden können. Dieses Mal: Blutspende, Hamburg-Besuch und diese EM.

Blutspende

Die Zeit rennt, meine Schonfrist war schon wieder rum: Blutspende stand an.
Diesmal zog sich die Müdigkeit nur über einen Tag, nicht über zwei wie sonst, war dafür aber echt extrem. Ich muss wohl doch zusehen, dass ich künftig Freitagnachmittagstermine nehme, mitten in der Woche ist das ungünstig.

Müdigkeit ist übrigens nicht schlimm. Aber Blutspenden ist wichtig, gerade jetzt im Sommer, wo Blutkonserven oft Mangelware werden. Das Schwierigste ist die Überwindung beim ersten Mal, aber es tut nicht weh und ist ratzfatz erledigt, Zeitaufwand für mich inklusive (!) Hin- und Rückweg: gerade mal eine Stunde. Das kannst Du auch!

Hier sind die nächsten Blutspendetermine in Magdeburg. Und hier finden sich allgemeine Infos (und Termine an anderen Orten).

Landungsbrücken raus

Wollt ich leben und sterben wie ein Toastbrot im Regen?Wie ein betrunkener Hund im Zorn ohne Grund?Die Erinnerungssplitter liegen herum, ich tret rein
Und verblutend am Elbstrand die Getränke sind alleNoch ein letztes Mal winken auf dem Weg aus der LeichenhalleImmer zu viel oder zu wenig in mir
(Kettcar, Landungsbrücken raus)

Das sind nicht die Landungsbrücken, aber immerhin Elbbrücken nahe Hafencity, wenn man mit der Bahn nach Osten aus Hamburg rausfährt.

Am Wochenende war ich in Hamburg, Freundin besucht. Das ist immer schön und tut mir unheimlich gut, besonders, weil wir uns in meinen Peking-Jahren viel zu selten gesehen haben.

Aber ich merke in Hamburg auch immer wieder, wie richtig meine Entscheidung war, nicht dorthin zurückzukehren. Da ist zu viel Vergangenheit und Erinnerung. Zwar viel Schönes und Gutes, aber ein Zuviel von Schmerz und Bitterkeit, Enttäuschung und Frust, Zorn und Verzweiflung. Will ich nicht. Ich will nicht zurück gucken, das Leben ist kurz und will vorwärts gelebt werden.

Und trotzdem, die Landungsbrücken sind und bleiben einer meine Lieblingsorte auf der ganzen Welt.
Oh, und in diesem Zusammenhang auch bemerkenswert: Nur wenige Minuten Bahn-Verspätung, keine weiteren Probleme, und das sowohl bei Hin- als auch bei der Rückfahrt – warum ist das nicht immer so?

 

Diese EM

Diese EM, diese EM… *sing* Das macht Laune, nicht nur der Song von Lovely & Monty. Die nach Links oder Rechts hüpfenden Niederländer (und das passende Meme mit der Trulla, die eine Partei nach sich benannt hat) sind bislang mein Favorit unter den schönsten EM-Momenten. Zu einem Public Viewing hab ich’s bisher noch nicht geschafft, ich hoffe, spätestens am Wochenende.
Ja natürlich könnte man (zu Recht) vieles kritisieren, aber soviel Spaß und Lebensfreude – wie kann man das nicht mögen?

Rückspiegel (2)

Die Qual nach der Wahl

Ein Wahlergebnis zum Heulen. Sowohl für den Stadtrat, wo die potentiell progressive Mehrheit futsch ist und die Nazis zweitstärkste Partei geworden sind – mit genauso viel Sitzen wie die CDU. Die Europa-Ergebnisse ebenso niederschmetternd. Aber es sind ja nicht nur die vielen Sitze, die an die Nazis gegangen sind – das Schlimme ist, dass selbst nach den Skandalen der letzten Zeit, nach der Einstufung als gesichert rechtsextrem dennoch ein Drittel der Wählenden braun wählt. Das ist kein Protest, kein Versehen, kein Ausrutscher – die wissen, was sie tun. Man schämt sich nicht mehr, braun zu wählen. Und das ist das, was uns noch mehr Angst machen sollte, als die faulen, unfähigen Braunen im Stadtrat.

Kleiner persönlicher Lichtblick

Ich war ja noch nicht lange hier, da bin ich gefragt worden, ob ich zur Soli-Kandidatur bereit wäre. Ja, sicher. Von mir hing kein Plakat, nur ein paar Flyer wurden verteilt, Präsenz an Infoständen (wenn zum Großteil auch außerhalb meines Wahlbezirks) – und dafür habe ich 881 Stimmen bekommen. Auf dem Stimmzettel: Name, Beruf, Geburtsjahr – okay, und die einzige SPD-Frau in diesem Wahlbereich. Dafür, dass ich gerade nur etwas über ein Jahr hier bin, ein ordentliches Ergebnis, das mich überrascht hat, ich hatte auf rund 100 Stimmen gehofft, um mich nicht komplett zu blamieren. Danke für das Vertrauen!

Wahlkampfhigh- und lowlights

Vier Dinge werden mir besonders im Gedächtnis bleiben:

  1. Die Situation, in der ich befürchtet habe, dass mein Stadtverbandsvorsitzender am Infostand gleich eine reingehauen kriegt und der Aggressor erst abgehauen ist, als ich meine Kamera gezückt hab und gesagt hab „ich brauch noch mal ein Foto“ – da hab ich ganz schön Schiss gehabt.
  2. Überraschend viele gute Gespräche und positive Reaktionen „ich wähl euch“/“hab euch schon gewählt“/“Viel Glück!“ …. Das war in der Summe mehr als das primitive Gepöbel, das tat gut. Danke dafür!
  3. Konspiratives Banneraufhängen… Psst. 😀
  4. Das (sehr kurze) Wiedersehen mit jemanden, der mir mal wichtig war, und der Karriere gemacht hat: „Was machst Du denn hier?“ 🙂

Stadtradeln

In der letzten Woche war so viel Wahlkampf, dass (fast) keine Zeit für extra Runden geblieben ist, von daher habe ich in der zweiten Stadtradelwoche deutlich weniger Kilometer gesammelt. Nur eine kurze, aber sehr schöne Tour an einem lauen Sommerabend war drin. Gestern habe ich noch Schlaf von der langen Wahlnacht nachholen müssen, heute auf dem Rückweg von der Arbeit bin ich mal wieder in einen Regenschauer gekommen. Morgen! Eine Mittagsrunde im Team ist geplant, wenn’s nach der Arbeit noch annehmbare Temperaturen hat und trocken ist, könnte ich auch noch eine längere Runde drehen.

Mehr Musik!

So viele Konzerte, die mich interessiert haben, gab es vor Corona in Peking nicht. Für Slash, Myles Kennedy & The Conspirators und für Snow Patrol habe ich eine Karte ergattern können – mehr war nicht. Umso eindrücklicher sind beide Konzerte im Gedächtnis geblieben. Und ich wunder mich über mich selbst, dass ich das hier noch nicht wirklich angegangen bin – bis jetzt. Letzte Woche bin ich darüber gestolpert, dass die Red Hot Chili Pipers im November nach Magdeburg kommen. Weil ich diesen Song sehr mag, hab ich nicht lang gefackelt, und mir ein Ticket gesichert. Tom Walker kommt allerdings nicht mit. 😉

Als ich dann mitbekommen hab, dass Snow Patrol im Februar nach Berlin kommt, habe ich direkt zugeschlagen. Das wird sicher spannend allein wegen der Unterschiede Tempodrom in Berlin und Unplugged im Tango in Beijing.

Allein, allein…

Es ist nur schade, dass es niemanden gibt, mit dem ich das teilen könnte, aber so ist es nun mal. Die Lebensphasen, in denen man leichter Freund*innen findet, liegen ja schon ein Weilchen zurück bei mir, und zurück zur Schule und Uni will ich in Wahrheit auch nicht. Nur, hier hat keiner auf mich gewartet, die Leute haben ihr langjährig gewachsene soziales Umfeld. Ich hasse es, so „bedürftig“ zu sein, finde es seltsam, wie sehr ich mich über jede freundliche Geste freue –  und ich bin gleichzeitig so dankbar dafür.

Mein zweites Jahr in Magdeburg hat begonnen, wird Zeit, dass es auch auf der Beziehungsebene aufwärtsgeht. Vom Tindern hab ich allerdings nach 30 Minuten schon ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln gehabt und direkt wieder deinstalliert – da klingt allein und einsam auf einmal doch ganz verlockend… 😉

Bild der Woche

Ja, ich weiß, habe ich vernachlässigt – ich gelobe Besserung. Fotografiert habe ich auch, nur zum auswählen und sonntäglichen hochladen bin ich nicht gekommen, werde ich nachtragen. Sollte ab jetzt wieder pünktlich sonntags online gehen können.

 

Nie wieder ist jetzt

Ein starkes Zeichen gegen Rechts

Ein breites Bündnis hatte zur Demo gegen Rechts am 17. Februar 2024 aufgerufen – über 100 Organisationen, darunter Gewerkschaften, Kirchen, Parteien… Und gerade Letzteres habe ich als sehr positiv empfunden, denn auf den letzten Veranstaltungen gegen Rechts wurde von vereinzelten Rednern Regierungsparteien in die Nähe der AfD gerückt. Das. Geht. Gar. Nicht. Das ist geschichtsvergessen, grundfalsch und dumm und hat mit berechtigter (!) Kritik NULL zu tun.

Es wird Zeit, dass begriffen wird: wir können jetzt nicht über Halbsätze und andere Kleinigkeiten streiten, denn wir brauchen ein breites Bündnis, um den blaubrauen Sumpf auszutrocknen, bevor es zu spät ist. Wohin eine gespaltene Linke führt, haben wir (bzw. unsere Eltern, Großeltern, Urgroßeltern) im letzten Jahrhundert gesehen. Die Situation ist so bedrohlich, wir brauchen alle demokratischen Parteien an Bord, auch wenn sie nicht „links“, sondern konservativ oder liberal sind.

Jetzt ist die Zeit, kompromissfähig zu sein und bei allem, was sonst trennt, in einem klar gemeinsam einig zu sein: Kein Fußbreit dem Faschismus.

Dem Aufruf sind viele gefolgt. Klar, die absoluten (und relativen) Zahlen in Hamburg, Berlin, München sind beeindruckend. Aber hier erfordert es tatsächlich ein Quantum Mut, um sich aufzumachen – der Anteil der Blaubraunen ist hier deutlich höher, die Bedrohung ist real. Und von daher sind die 5-6000 Menschen, die hier auf die Straße gegangen sind, ein großer, ermutigender Erfolg. Nun heißt es: Dranbleiben.

Ein Satz aus den vielen Reden, der mich besonders berührt hat:

Wir sind hier nicht vor dreißig Jahren vom Dom aus losgegangen, um heute 90 Jahre früher anzukommen.

Fotos

Es geht los am Hauptbahnhof:

Natürlich sind die Omas gegen Rechts mit dabei!

Und „Bärte gegen Rechts“ sind auch dabei:

Der Demonstrationszug kommt am Dom an.

Demo gegen Rechts, Magdeburg, SW-Bild

Während der Kundgebung auf dem Domplatz – Blick auf den Dom:

Und auf den Landtag und in Richtung Bühne:

Die Partei ist auch dabei:

 

Querbeet (1) – #niewiederistjetzt

52 statt 366

Drei Wochen habe ich durchgehalten, am 22. noch einem Kollegen davon erzählt, dass ich 2024 jeden Tag ein Bild machen und posten möchte – und dann war das genau der Tag, an dem ich zum ersten Mal kein vorzeigbares Bild hatte, nicht mal einen Verlegenheitsschnappschuss. Da habe ich noch überlegt, ein Platzhalterbild zu nehmen, nicht so streng mit mir zu sein und dann halt „fast 366 Tage“ daraus zu machen. Aber am nächsten Tag war es wieder dasselbe: bis abends keine Zeit, dann zu müde. Das war dann der Punkt, an dem ich beschlossen habe, dass das 366-Tage-Projekt aktuell vom Zeitaufwand her nicht in mein Leben passt. Nun kehre ich also wieder zu einem 52-Wochen-Projekt zurück. Die bisherige 366-Tage-Seite werde ich gleich noch zur Bild-der-Woche-Seite umbauen.

KI-Trends und Herumspielen mit KI

Ich lausche relativ regelmäßig dem KI-Podcast der ARD. In der ersten Folge in diesem Jahr ging es um die KI-Trends für 2024, als da möglicherweise wären:

  1. KI wird immer weiter entwickelt, Prompts werden zunehmend überflüssig, damit auch das prompt-engineering. Von artificial intelligence geht die Entwicklung zu artificial intuition.
  2. Die New York Times könnte OpenAI ausbremsen (Klage der New York Times wegen Urheberrechtsverletzungen – muss Chat GPT 4 zerstört werden?). Das Urteil wird im Mai 2024 erwartet.
  3. Mehr on-device KI, d.h. mehr KI im Alltag, u.a. virtuelle Assistenten, Haushaltsgeräte. – Findet sich das großartige Gerät, das Menschen wirklich brauchen und haben wollen?
  4. KI generierte Songs und Bilder werden Alltag. Es gibt immer mehr beeindruckendere Tools, immer bessere Ergebnisse. KI wird 2024 im Musikgeschäft immer normaler werden – so normal wie Photoshop in kreativen Prozessen. KI wird in der Popkultur ankommen – und das wird keine Schlagzeilen mehr machen.

Man darf gespannt sein, was sich davon in welcher Weise bewahrheitet. Der letzte Punkt hat mich aber besonders interessiert, also habe ich mit einem Tool herumgespielt, das ich aus einem meiner Lieblingspodcasts kenne: suno.ai. Was da innerhalb von wenigen Minuten bei herauskommt, finde ich schon recht beachtlich. Noch ein paar händische Änderungen, bessere Prompts – ich glaube nicht, dass obiger Punkt 1 sich komplett durchsetzen wird. Ein paar Bilder dazu, Canvas „beat sync“ drüberlaufen lassen – und das kommt dabei raus. Und dass in kurzer Zeit nebenher… Ja, da kann ich mir vorstellen, dass der vierte Punkt zutrifft.

 

Nie wieder ist jetzt

Ich habe den Antifaschismus quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Meine Mutter ist erzkatholisch und konservativ, aber die Schrecken des Naziterrors und des Krieges hat sie nie vergessen. Da gab und gibt es eine klare Grenze für sie, die CDU kann sich bei ihr gerne abgucken, was eine Brandmauer wirklich ist. Es war ihr ein so dringendes Anliegen, ihren Kindern das mit auf den Weg zu geben, dass sie uns alles erzählt hat, was sie noch erinnert hat. Wir haben schon in sehr zartem Alter ALLE Bücher zum Thema gelesen und alle Filme gesehen, die im Fernsehen liefen (ob fiktional oder Dokus). Und selbstverständlich haben wir KZ-Gedenkstätten besucht. Dieser Schrecken, dieses Grauen, das für uns Unfassbare, Nicht-in-Worte-zu-Fassende – #niewieder ist Teil meiner DNA.

Ich weiß nicht, auf wie vielen Mahnwachen, Kundgebungen, Demonstrationen gegen Rechtsextremismus ich in meinen Leben schon war. Es waren viele. Sehr viele, denn immer wieder gab und gibt es aktuelle Anlässe. Dass wir jetzt wieder und immer noch demonstrieren müssen, ist einfach nur bitter. Der Aufstieg der #fckafd macht mir Angst, mich widern diese Leute an. Die aktuellen Wahlumfragen mit „Spitzenwerten“ für die Blaubraunen sind einfach nur übel.

Ich verfolge die Sitzungen des Landtages von Sachsen-Anhalt im Livestream. Als der Ältestenrat einberufen wurde, habe ich mir noch nichts weiter gedacht. Aber dann wurde es ja rasch über die Sozialen Medien und später auch über die News bekannt: Der Landtagspräsident hatte die Veranstaltungen am heutigen Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus eigenmächtig abgesagt. Das ist an Instinkt- und Würdelosigkeit nicht zu überbieten. Ich war bei den Kranzniederlegungen gestern am KZ „Magda“ und heute am Mahnmal für die deportierten und ermordeten Sinti:zze und Rom:nja dabei und konnte bei seinen – durchaus angemessenen – Reden nur denken, wie unglaubwürdig das ist. Worte sind das eine, unser Handeln zählt.

Richtig ekelerregend allerdings ist, dass die #fckafd zu den Gedenkveranstaltungen erscheint, einen Kranz zu den anderen legt und sich dazu stellt. Verlogen und geschmacklos.

Es ist eine Schande für Deutschland, dass so viele Menschen bereit sind, die #fckafd zu wählen.

Ich bin heute traurig.

Hoffnung?

Wir sind mehr

Natürlich hängt mein Herz noch an Hamburg, und wenn in Hamburg Gutes passiert, freut mich das. Dass die Demo gegen Rechts wegen Überfüllung abgebrochen werden musste, stimmt mich besonders froh. Selbiges gerade in München. Und überall in der Republik kommen Tausende, Zehntausende, in der Summe Hunderttausende zusammen.

Aus Magdeburg gibt es nicht ganz solche Rekordzahlen zu vermelden, allerdings ist hier schon die ganze Woche über Aktionswoche gegen Hass und Hetze – und das war erfolgreich: Naziaufmärsche anlässlich des Jahrestags der Zerstörung Magdeburgs im 2. Weltkrieg hat es nicht gegeben. Auch das ist eine sehr gute Nachricht.

Zusammenhalt ist nötig

Kurzer Exkurs: schon wieder höre ich von Konflikten innerhalb der Aktiven, wer mit wem gemeinsam aufrufen kann und wer nicht beim organisieren dabei sein soll; Abgrenzungen oder Unwille zur Zusammenarbeit, weil man mit einzelnen Positionen, Parteien (demokratischen!) oder Personen Probleme hat. Das gab es schon mal, und wir wissen, wo’s hingeführt hat. Aktuell geht es um nichts weniger als die Verteidigung der Demokratie bevor die Demokratiefeinde diese abschaffen. Diese Spaltung und Zersplitterung stimmt mich traurig.

Wenn nicht mal die fortschrittlichen Kräfte in der Lage sind, mit Kompromissen und Widersprüchen zu leben, wie sollen dann die Verblendeten, Verführten überzeugt werden, die auf die vermeintlich simplen Antworten der AfD auf die komplexen Herausforderungen unserer Zeit hereinfallen?

Wann, wenn nicht jetzt?

Die Umfragewerte der AfD sind bedrückend, viel zu hoch. Dass – regional unterschiedlich ausgeprägt – bis zu einem Drittel der Leute sich bei denen wiederfindet, ist erschütternd. Hat die Gesellschaft und besonders das Bildungssystem so krass versagt, nicht nur bei der Vermittlung von Geschichte, sondern auch von Werten?

Da schenkt es gerade ein bisschen Hoffnung, dass die schweigende Mehrheit nicht mehr schweigt, sondern überall im Land laut und sichtbar wird. Aber so ermutigend das ist: es wird nicht reichen, ist aber hoffentlich Anstoß, entschlossener gegen die AfD vorzugehen.

AfD-Verbot jetzt auf den Weg bringen

Denn Hoffnung und der Hashtag #wirsindmehr allein, das reicht nicht. Seit der Correctiv-Berichterstattung über das Potsdamer Treffen sollte jedem und jeder klar sein, wohin die Reise mit der AfD geht. Es ist höchste Zeit für ein Verbot. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes standen noch unter dem direkten Eindruck des Dritten Reichs und haben sich etwas dabei gedacht, als sie das Instrument des Parteienverbots entwickelt haben. Ich kann das Gegenargument „man muss die AfD politisch stellen“ nicht mehr hören – das ist zwar auch wichtig, klappt dennoch seit vielen Jahren nicht, die AfD ist im Aufwind. Das mit der Medienkritik lasse ich heute mal außen vor, false balance und Co. haben aber auch einen nicht zu unterschätzenden Anteil am Aufstieg der Blaubraunen.

Ein Verbotsverfahren wird sich jahrelang hinziehen, und wenn’s ganz übel läuft, könnte es scheitern. Aber beides ist kein Grund, es nicht zu tun. Chan-Jo Jun, Anwalt und unter anderem am Bayrischen Verfassungsgerichtshof tätig, glaubt, dass selbst ein gescheitertes Verbotsverfahren der Demokratie nutzen könnte, weil es die AfD zwänge, sich zu entradikalisieren. Aber das Scheitern ist unwahrscheinlich, die Situation heute ist doch eine andere als beim NPD-Verfahren.

AfD-Verbot ist das eine, das andere ist, dass damit das braune Gedankengut nicht aus den Köpfen der AfD-Anhänger ist. Ich wünsche mir, dass der Rechtsstaat seine Mittel stärker ausschöpft: in den Reihen der Bundeswehr und der Polizei (wieviele Ekel-Chats sollen denn noch bekannt werden, bevor sich was tut?), in der Lehrerschaft, in Behörden (gerade in Ausländerbehörden sollte mal genauer hingeschaut werden). Schluss mit der angeblichen Toleranz, die nichts weiter ist als Beliebigkeit. (Den Popper-Exkurs spare ich mir jetzt mal.)

Das „politische Stellen der AfD“ muss trotzdem weiter betrieben werden, hoffentlich mit mehr Erfolg als bisher. Da geht es vor allem auch um Werte. Mit Hass und Hetze, Neid und Missgunst lässt sich keine gute Politik machen. Wer an einer guten Zukunft arbeiten will, muss die Menschen mögen und auch mal gönnen können (bzw. das vermitteln können und nicht direkt immer umfallen). Es braucht beides: AfD-Verbot und gute Politik.